Die IDM machte am vergangenen Wochenende Halt auf einer der legendärsten Rennstrecken der Welt – dem TT Circuit in Assen. Die „Cathedral of Speed“ ist bekannt für ihre anspruchsvolle Charakteristik und schnellen Kurven. Für Lennox Lehmann sollte dieses Rennwochenende ein Meilenstein in seiner IDM Supersport Saison werden.

Das erste freie Training am Freitag fand unter nassen Bedingungen statt, und Lennox Lehmann hatte Schwierigkeiten, ein gutes Gefühl für seine Yamaha YZF-R6 zu entwickeln. Mit einer Zeit von 1:55.974 belegte der Yamalube Motorsport Kofler Fahrer zunächst den achten Platz.

Im zweiten freien Training bei trockenen Bedingungen zeigte Lennox Lehmann mit einer Zeit von 1:42.648 eine deutliche Verbesserung. Trotz der Pace und der guten Platzierung im zweiten Training hatte er noch Schwierigkeiten, ein optimales Gefühl für seine Yamaha zu entwickeln. Gemeinsam mit seinem Team arbeitete Lennox intensiv daran, das Setup der Yamaha zu optimieren.

Die Qualifyings am Samstag standen ganz im Zeichen der Feinabstimmung. Es wurde unermüdlich weiterhin am Setup gearbeitet. In Q1 gelang Lennox eine solide Leistung (1:42.023, Rang 6), doch es war Q2, das den Durchbruch brachte. Durch intensive Arbeit  sicherte sich der Yamalube Motorsport Kofler Fahrer mit einer 1:41.114 den vierten Startplatz. Endlich war das Gefühl für die Yamaha da, so ging es optimistisch in die Rennen am Sonntag.

Das erste Rennen am Sonntag begann vielversprechend für den Dresdner. Nachdem Lennox ein ausgezeichneter Start gelang – eine Schwäche zu Beginn der Saison, die er inzwischen überwunden hat – konnte er sich hinter seinem Teamkollegen Andreas Kofler auf den zweiten Platz setzen. Es entwickelte sich ein spannendes Viererduell zwischen Lennox, Kofler, de Vleeschauwer und Blin. Lehmann verteidigte seine Position souverän und wehrte jedes Überholmanöver seiner Konkurrenten erfolgreich ab.

Eine Runde vor dem Ende des ersten IDM Supersport Rennens kam es dann zum entscheidenden Moment: Lennox Lehmann setzte zum Angriff auf den führenden Luca de Vleeschauwer an und konnte den Belgier überholen. Trotz Gegenwehr behauptete sich Lennox und sicherte sich schließlich seinen ersten Sieg in der IDM Supersport.

Rennen zwei der IDM Supersport startet ebenfalls vielversprechend für Lennox Lehmann. Auf Position drei liegend bog er in die erste Kurve ein und machte damit einen Platz gut. Im Rennverlauf kristallisierten sich aber mehr und mehr Probleme mit den Reifen heraus. Es fiel Lennox zunehmend schwerer, überhaupt auf seiner Yamaha sitzen zu bleiben und nicht im Kiesbett zu enden. Am Ende des zweiten Rennens blieb für ihn Platz fünf und die Erkenntnis, dass der Rennverlauf nicht immer in den eigenen Händen liegt.

Das Rennwochenende in Assen startete durchwachsen und endete mit dem ersten Sieg in der IDM Supersport. In zwei Wochen geht es auf dem Nürburgring weiter.

Lennox Lehmann (Yamalube Motorsport Kofler): Ich war mir nicht sicher, ob ich die Pace habe, um im Rennen auch ganz vorne mitfahren zu können. Das Team hat einen super Job gemacht, ich bin gut gestartet, war gleich auf Rang zwei. Dann überholte mich Luca und in der letzten Runde musste ich es probieren. Es ist mega cool gleich in meiner ersten Saison ganz oben zu stehen. Natürlich wäre ich auch gerne im zweiten Rennen auf dem Podium gestanden, aber die Ausbeute ist gut.“

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